Freitag, 13. Januar 2023

Fluch der guten Tat

 Das ist Birgits Problem:

"Moin, liebe Nachbarn, ich weiß nicht mehr weiter und hoffe jetzt einfach mal auf Eure Schwarmintelligenz. Ich habe seit Anfang März letzten Jahres eine ganz liebe ukrainische Familie aufgenommen und seitdem wohnen wir gemeinsam, teilen uns alles und vertrauen uns inzwischen blind. Sie haben viele Sorgen und Ängste mitgebracht, alles verloren und noch einige Familienangehörige im Krieg.
Wir, meine Nachbarn, Freunde und ich haben alles dafür getan, dass die Familie hier ankommt. Und das hat sie! Trotz kleinem Kind (süßer total liebenswürdiger Junge, 4 Jahre, der schon in den Kindergarten geht), 15 jähriger Tochter (mitten in der Pubertät und dem Totalverlust des Freundeskreises. Sie geht erfolgreich in die Schule und hat schon neue Freundschaften), gehen Mutter und Oma sowohl in den Integrationskurs & arbeiten in Teilzeit (beide haben sich erfolgreich gekümmert und sind von ihren Betrieben wertgeschätzt) und erledigen alle Behördengänge (unfassbar viele) mit einem bewundernswerten Langmut. Wir lachen viel zusammen, weinen aber auch und nun versuchen wir, seit mehreren Monaten, dass Mutter und beide Kinder eine eigene Wohnung finden, um sich ihr Leben eigenständig aufzubauen. Und Großmutter sucht auch eine kleine Bleibe. Doch wir finden nichts... wir schaffen es nicht, bis zur Unterschrift zu kommen, weil die Konkurrenz so groß ist.

Ich stehe jeden Morgen meines Lebens auf und bin dankbar, wie gut es mir geht. Deshalb teile ich mein Zuhause mit Dankbarkeit und investiere viele Stunden in den Neuaufbau dieser Leben. Aber nach einem Jahr verstehe ich total, dass diese eigenständigen tollen Menschen zur Ruhe kommen müssen in einem eigenen Zuhause. Ihres in der Nähe von Kiew ist kaputt...
Und ich hätte auch gerne mal wieder ein Gästebett frei für einen Kurzbesuch ;)

Meine Bitte:
Wer kann uns helfen, für Mutter mit 2 Kindern eine bezahlbare Wohnung zu finden (Lage in der ganzen Stadt möglich) und für die liebe Großmutter eine kleine Extrableibe?
Ich sage schon einfach mal: Herzlichen Dank!
Birgit
"


Das ist Birgit:


Birgit ist immerhin "Professorin" an der weltbekannten Uni Flensburg, Abteilung "Ernährung und Verbraucherbildung", und hält großartige Veranstaltungen ab wie "Transkulturelle Dimensionen der Arbeit und Bildung im Berufsfeld" oder "Unterrichtsanalyse und -planung im Berufsfeld Ernährung und Hauswirtschaft ".


Bei soviel geballter Intelligenz & Bildung kann es natürlich schon mal passieren, daß man/frau so unfaßbar DÄMLICH ist, sich direkt nach Beginn eines militärischen Konfliktes, ohne mal ein wenig nachzudenken oder sich mit der Realität zu befassen, laut "HIER! ICH!!" blökend eine Blase von undankbaren Nervensägen aus dem anscheinend zweit-widerwärtigsten Volk der Erde (nach den Israelis) in die eigene Wohnung zu holen.
Knapp ein Jahr später stellt Frau Professorin nun fest, daß diese urinischen Bazillen einfach nicht wieder verschwinden wollen & ihr das Leben zur Hölle machen.
Tja.
Was soll man da sagen...


 


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