"Leute dafür zu beschämen, dass sie Kinder haben, ist nicht unser Stil bei SHK, aber Leute, die wirklich an die Existenz der Hölle glauben und trotzdem Kinder haben, die haben es ziemlich verdient. Stellen Sie sich vor, Sie wären so fahrlässig ein Leben in eine Welt zu bringen, von der Sie glauben, dass es darin auf ewig gefoltert werden könnte."
Das ist mal wieder einer von diesen Gedanken die dermaßen naheliegend sind daß ich mich frage warum ich eigentlich nicht selbst darauf gekommen bin.
Wobei... naja - im Grunde gibt es dieses Dilemma in der "realen Welt" natürlich garnicht, denn Leute die an die Hölle glauben, folgen dem Auftrag Gottes der da lautet:
„Seid fruchtbar und mehrt euch, füllt die Erde und unterwerft sie und
waltet über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über
alle Tiere, die auf der Erde kriechen!“
& ist damit fein raus.
Hau weg den Scheiß.
Allerdings ist inzwischen sogar die katholische Kirche auf den Zeitgeist-Zug aufgesprungen & sagt ganz offiziell: "Ja, nee, SO war das doch garnicht gemeint, war ein Mißverständnis... äh... liegt an der falschen Übersetzung!"
"Theologisch sind wir ja längst weiter, haben uns das biblische Wort
von der Herrschaft über die Erde ("Dominium terrae") genau angeschaut
und die Exegese findet inzwischen andere Begriffe als das zum Sprichwort
gewordene "Macht euch die Erde untertan" (Genesis 1,28). Die
Einheitsübersetzung von 2016 schreibt noch: "Seid fruchtbar und vermehrt
euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch und herrscht über die
Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die
sich auf dem Land regen."
Exegeten und Experten für die Sprachen der Bibel schreiben darüber,
dass die Originalbegriffe eine fürsorgliche und verantwortungsvolle
Bedeutung hätten. Die geht in der Übersetzung verloren, in der von
Unterwerfung und Herrschaft die Rede ist. Vielleicht sollten wir also
sagen: Macht euch die Erde nicht untertan – sondern kümmert euch um sie!"
Ja, vielleicht sollten wir das.
"Die Erde ist uns anvertraut, Tiere und Pflanzen, die belebte und
unbelebte Natur. Daraus entsteht eine Verantwortung. Papst Franziskus
hat in der Enzyklika "Laudato si"
wortgewaltig die Aspekte von Verantwortung und Fürsorge herausgestellt,
die seit Jahrzehnten erarbeitete theologische Unterfütterung von Klima-
und Umweltschutz sozusagen päpstlich approbiert. Jetzt, in den Tagen
der 23. Weltklimakonferenz in Bonn, ist sie um nichts weniger aktuell
als in ihrem Erscheinungsjahr 2015. Wenn wir nicht umsteuern, werden wir
uns dafür kaum rechtfertigen können." (katholisch.de)
*würg*
"Ein Jahr nach Erscheinen der Enzyklika Laudato Si’ können wir von Misereor aus sagen: Papst Franziskus ist mit der Enzyklika ein großer Wurf gelungen. Er hat Menschen in und außerhalb der Kirche und der Religionen überrascht, über religiöse und weltanschauliche Grenzen hinweg, in Politik und soziale Bewegungen hinein drängende Fragen der Menschheit zum Thema gemacht und die internationale politische Agenda über die großen Zukunftsfragen beeinflusst:
zur Überwindung der weltweiten Armut in einer durchökonomisierten Welt, zu nachhaltigen Formen der Ernährung, zur Begrenzung des menschengemachten Klimawandels, zum würdigen Leben auf dem Land und in den wachsenden Städten. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung war bewusst vor den großen Konferenzen der Weltgemeinschaft gewählt: im September 2015 beschloss diese, den globalen Herausforderungen mit der Agenda 2030 sowie den globalen Nachhaltigkeitszielen (SDG) und im Dezember 2015 mit dem Klimaabkommen von Paris zu begegnen. Die UNO-Konferenz zum weltweiten Wohnen in den Städten steht im Oktober 2016 noch an.
Nun kommt es auf die möglichst ambitionierte Umsetzung der Abkommen an. Der Erfolg dabei ist ungewiss. Wie kann es dennoch gelingen?
Der Papst führt in Laudato Si’ zusammen, spitzt zu, was er aus allen Teilen der Welt erfahren und auf seinen Reisen gesehen hat. Er hat weltweit gut hingeschaut und zugehört, wie es den Armen und der Erde geht. Kirchliches Umweltengagement und kirchliche Sozialkritik gab es schon vor Laudato Si’. Franziskus stellt die dominierende Form der kapitalistischen Wirtschaft unter Verdacht: sie tötet, indem sie weder Menschheit noch Erde in ihrem Selbstwert respektiert. Deswegen ist Laudato Si’ eine Sozial- und Umweltenzyklika mit dem Querschnittsthema Gerechtigkeit.
Dafür werden naturwissenschaftliche Erkenntnisse aufgenommen, konkrete Bedrohungen von Menschen dargestellt, Bischofskonferenzen zitiert. Abgestützt auf diese verschiedenen Analysen kommen die Grundüberzeugungen des christlichen Glaubens ins Spiel: ein tiefgreifender sozialer und ökologischer Wandel ist notwendig, damit alle Menschen heute in Würde leben können und die Erde insgesamt eine Zukunft hat. Die Erde und das Leben auf ihr verdanken sich einem „Anderen“, sie sind christlich gesprochen Geschenke Gottes.
Der Papst sagt: wir können es nur gemeinsam schaffen, durch eine andere Wirtschaft und Politik, mit nachhaltigen und bescheidenen Lebensstilen. Der Ton des Schreibens ist nicht von Entmutigung und Ohnmacht geprägt, sondern von Hoffnung und Vertrauen. Der Papst stärkt all die Prozesse von der Basis bis in die Vereinten Nationen hinein, die Veränderungen in diese Richtung wollen. Unterschiedliche Bündnisse sind nötig, um das herrschende System zu überwinden. Dafür braucht es Dialoge, Dialoge, Dialoge."
(Eine gelungene Provokation für eine pluralistische Weltgesellschaft [pdf] - germanwatch.org)
Und Fakten, Fakten, Fakten. Wenn die Fakten nicht passen, dann werden sie halt passend gemacht.
"Der Papst begründet den Paradigmenwechsel sorgfältig doppelt codiert: wissenschaftlich und theologisch. Und er präsentiert ihn als Gegenstrategie zu rein utilitaristischen Ansätzen, wo die aus der Gesellschaft Ausgeschlossenen, die schwachen Glieder der ökologischen Mitwelt, durchs Gitter zu fallen drohen. Als Konsequenz drängt die Enzyklika auf den Schutz der Gemeingüter Umwelt und Klima und drängt auf Finanzzusagen für die vom Klimawandel Betroffenen."
"Germanwatch finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Zuschüssen der Stiftung Zukunftsfähigkeit sowie aus Projektmitteln öffentlicher und privater Zuschussgeber.
Möchten Sie die Arbeit von Germanwatch unterstützen? Wir sind hierfür auf Spenden und Beiträge von Mitgliedern und Förderern angewiesen. Spenden und Mitgliedsbeiträge sind steuerlich absetzbar."
Ja, nun - die Welt retten, das geht eben nicht zum Nulltarif!
Wenn ich dem Verein mal ein wenig hinterher googele, finde ich da den Rechenschaftsbericht für 2016/2017, ganz unten im Text steht der Finanzbericht.
Für 2017 betrugen die Einnahmen aus laufender Tätigkeit (ohne Miet- und Zinseinnahmen) 3.720.766,83 €, darunter finden sich unter Punkt 4 "Zuschüsse für Germanwatch-Projektarbeit ideell" in Höhe von 2.871.811,92 €, das sind etwa ¾ des Gesamtbetrages.
"Ideell" - was heißt'n das?
"Der ideelle Bereich umfasst alle Aktivitäten des normalen Vereinsbetriebs. In diesem Rahmen werden zum Beispiel Einnahmen aus Spenden sowie Mitgliedsbeiträgen und Zuschüssen von Kommunen und Ländern erzielt. Diese Einnahmen unterliegen bei einem gemeinnützigen Verein grundsätzlich keiner Besteuerung." (steuertipps.de)
Ach so. Spenden & Beiträge sind ja extra aufgeführt, also bestehen diese "ideellen" Einnahmen, die den Löwenanteil der Finanzierung ausmachen, möglicherweise zu 100% aus milden Gaben der Öffentlichen Hand... aus Steuergeldern.
"Von „Tagesschau“ bis „Spiegel“: Viele Medien greifen unkritisch den
Bericht einer Umweltorganisation auf, der die Folgen des Klimawandels zu
zeigen scheint. Dabei ist die Weltrangliste der Katastrophen in
wesentlichen Teilen geschickte Selbstvermarktung...
Am Montag veröffentlichte
die Entwicklungshilfe-Organisation Germanwatch eine Weltrangliste, den
„Klima-Risiko-Index“. Er dokumentiert laut Germanwatch, welche Länder
„am stärksten von extremen Wetterereignissen betroffen sind“. Dutzende
Medien berichteten. Dabei zeigt die Liste nicht, wer am stärksten von
extremen Wetterereignissen betroffen ist, und mit Klimawandel hat sie
auch nichts zu tun.
„Dürre, Stürme, Überschwemmungen – die Folgen des Klimawandels werden immer deutlicher sichtbar, und sie treffen vor allem arme Länder. Das hat der ,Welt-Klima-Index‘ von Germanwatch ergeben“, hieß es aber in der „Tagesschau“." (welt.de)
Der ziemlich kritische Artikel aus dem Januar `21 kommt zu dem Schluß, daß "Germanwatch" Panikmache betreibe & daß es in der Realität im Verhältnis zu der stark gestiegenen Weltbevölkerung eher besser geworden sei als schlechter:
"Eine Studie von Giuseppe Formetta und Luc Feyen von 2019 berichtete Details: Mit Ausnahme von Hitzewellen hatten sämtliche Arten von Wetterkatastrophen weniger Wirkung als früher. Ob Stürme, Fluten aller Art, Kälte oder Dürre – die Zahl der Toten im Verhältnis zur Bevölkerung, die von Wetterextremen betroffen war, ging zurück. Trotz globaler Erwärmung."
Man könnte glatt auf die Idee kommen, daß "Germanwatch" eine von der Politik aus Steuermitteln finanzierte Organisation ist, welche Weltuntergangspropaganda im Sinne der Regierung produziert, die dann kritiklos durch den zwangsfinanzierten Regierungsfunk verbreitet wird.
Wobei die Details da jetzt kackegal sind - ob das wirklich alles komplett durchorganisiert ist spielt überhaupt keine Rolle.
Entscheidend ist, daß mittlerweile wirklich Jeder & Alle so tun, als würden sie an einem Strang ziehen und als gäbe es nur das eine, große Ziel: Die Welt zu einem Paradies machen in dem alle gleich sind, es allen gleich gut geht und die ganze scheißglückliche Menschheitsfamilie im Einklang mit einer gesunden Mudder Natur lebt.
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