Montag, 3. November 2025

"Du bist kein Halbes, das nach seinem Gegenstück sucht. Du bist ganz."


Warum haben sie mir damals in der Schule eigentlich nicht solche Sachen erzählt, die wirklich wichtig für mein Leben gewesen wären?

"Es gibt ein merkwürdiges Paradoxon:  
Zu lieben ist bedingungslos – geliebt zu werden hingegen ist unter Vorbehalt.

Sobald man die Dreißiger oder Vierziger überschritten hat, hat man genug vom Leben gesehen, um zu wissen, dass die Märchen der Jugend bestenfalls charmante Illusionen waren.  
Man beginnt zu verstehen, dass Liebe nicht als Belohnung für Tugend auftaucht und auch nicht bleibt, wenn man einfach nur loyal, geduldig oder würdig genug ist.

Manche haben sich, Tropfen für Tropfen, in das Gefäß des Lebens  eines Anderen gegossen – nur um zuzusehen, wie es durch Finger sickert, die einst an ihnen hingen. Andere wohnen noch immer unter einem Dach mit ihrem auserwählten Partner, fühlen sich aber am eigenen Tisch wie Fremde. Und wieder andere sind von Herz zu Herz gewandert, in der Hoffnung, dass die nächste Umarmung, das nächste „Ja“ endlich die Leere in ihrem Inneren füllen würde – nur um zu erkennen, wie diese Leere ihnen erneut entgegenschallte.

Man fragt sich, warum etwas so Natürliches wie Liebe zu einem Labyrinth aus Bedingungen, unausgesprochenen Abmachungen und stillen Enttäuschungen geworden ist.  
Man spürt, dass irgendwo unter all der Poesie und all den Versprechen eine Wahrheit verborgen liegt, der man ausgewichen ist. Denn die Liebe, wie sie uns verkauft wird, ist gar keine Liebe – sondern etwas, das sich in ihr Gewand kleidet.

Vielleicht liegt hier der Keim unserer stillen Unzufriedenheit: Wir haben das Erscheinungsbild der Liebe mit der Liebe selbst verwechselt, die Struktur, die sie tragen soll, mit dem lebendigen Wesen, das sie tragen sollte.

Von unserem ersten Atemzug an flüsterte uns die Welt ihren Handel ins Ohr:  
Liebe muss verdient werden. Verhalte dich, wie man es dir sagt, und du wirst geliebt. Erfülle die Bedürfnisse eines anderen, und man wird dich behalten. Biete Schönheit, Stärke, Nützlichkeit, Hingabe – und die Belohnung wird LIEBE sein.“

Doch das ist keine Liebe. Es ist ein Geschäft, das sich als Zärtlichkeit verkleidet.  
Es ist der höfliche Tausch von Waren zwischen zwei Menschen, denen beigebracht wurde, ihren Handel Romantik zu nennen.

Ein solcher Handel mag Menschen zusammenhalten – aber er kann sie nicht nähren.  
Wie zwei Kaufleute, die durch einen Vertrag gebunden sind, bleiben sie nur solange zusammen, wie die Bedingungen erfüllt werden. Und sobald das nicht mehr der Fall ist, trennen sie sich. Ganz gleich, wie viele Jahre vergangen sind oder wie tief ihre Leben miteinander verwoben waren – eines Tages wird das unsichtbare Kassenbuch auf den Tisch gelegt, und die Summen werden abgerechnet.

Viele Männer und Frauen erwachen in der Mitte ihres Lebens zu der kalten Erkenntnis, dass das, was sie einst für Liebe hielten, lediglich eine Vereinbarung war.  
Sie mag in Gelübden vor Gott gekleidet, mit Blumen geschmückt oder mit den zitternden Versprechen der Jugend besiegelt gewesen sein – doch ihr Kern war ein einfacher Pakt:  
„Ich gebe dir, was du begehrst, wenn du mir gibst, was ICH begehre.“

Und sobald das Geben aufhört – sei es aus Erschöpfung, Alter, Krankheit oder einfachem Wandel – verblasst die Wärme.  
Die Augen, die einst bei deiner Ankunft funkelten, blicken nun durch dich hindurch, als wärst du kaum mehr als ein Schatten im Raum.

Als Kinder wurde uns nie gesagt, dass eine solche Liebe bloß eine Aufführung ist – und das Aufführungen ein Ende haben.  
Wer den Handel mit der Liebe verwechselt, verbringt sein Leben in stiller Erschöpfung. Man gibt Zeit, Treue, Hingabe – in dem Glauben, dies sichere das, wonach die Seele sich sehnt. Doch was man sichert, ist keine Liebe, sondern nur die Fortsetzung einer Vereinbarung.

So kommt es, dass viele nach Jahren treuen Gebens verwirrt sind, wenn die Wärme schwindet – nicht, weil sie aufgehört hätten zu lieben, sondern weil das Leben sich bewegt, wie alles sich bewegt. Nichts bleibt unverändert. Selbst Stein zerbröckelt. Selbst Plastik verformt sich mit der Zeit. Der Mensch, den du einst kanntest, hat sich verändert – genau wie du. Und die Verbindung, die auf festen Bedingungen beruhte, beginnt unter der Last der Vergänglichkeit zu reißen.

Und es gibt eine noch schwerer zu schluckende Wahrheit: Sobald die Forderungen des Handels nicht mehr erfüllt werden, fällt die Maske.  
In Abwesenheit dessen, was sie von dir suchten – sei es Trost, Bestätigung oder Sicherheit – zeigen manche dir, wer sie wirklich sind. Die Zärtlichkeit, die du für ihr Wesen hieltst, mag verschwinden und nicht unbedingt Grausamkeit enthüllen, aber eine Leere, in der nie Liebe Wurzeln schlug.

Vielleicht hast du es gespürt: den Blick, der nicht länger verweilt; das Lachen, das einer kalten, wachsamen Stille gewichen ist. Die Veränderung ist so leise, dass du dich fast überzeugen könntest, sie sei nicht da. Doch in dieser Stille siehst du es: Du wurdest nicht um deinetwillen geschätzt, sondern für den Dienst, den du leistetest. Und wenn eine solche Verbindung bricht, endet sie nicht einfach – sie löst etwas in dir auf. Sie lässt dich auf den Trümmern stehen und fragen, ob du jemals wirklich geliebt wurdest – oder nur je notwendig warst.

Liebe ist kein Handel und auch keine Fessel.  
Sie ist nicht „Ich tue dies, wenn du jenes tust“, und sie zählt nicht stillschweigend, wer mehr gegeben hat. Solche Dinge gehören auf den Marktplatz – nicht ins Herz.

Wahre Liebe ist Freiheit: die Freiheit, zu geben, ohne Bilanz oder Forderung.  
Sie bedeutet, ganz gegenwärtig mit einem anderen zu sein – nicht, um ihn zu binden, sondern um zu sorgen, einfach weil das Sorgen selbst Freude ist.  
Es ist ein Geschenk, das ohne den Schatten eines Vertrags gegeben wird, ohne die Angst, es müsse in gleichem Maße erwidert werden.

Doch hier liegt das Paradoxon: Eine solche Liebe kann nicht von jemandem gegeben werden, der danach hungert.  
Ein Herz, das verzweifelt nach Gegenliebe lechzt, wird seiner Gabe stets heimlich Bedingungen anhängen. Es wird beobachten. Es wird messen. Es wird auf die Erwiderung warten. Und wenn sie ausbleibt, wächst Bitterkeit wie Efeu durch die Seele.

Du kannst nicht frei lieben, solange du um Liebe bettelst.  
Und du kannst nicht aufhören zu betteln, bis du in dir selbst eine Quelle gefunden hast, die niemals versiegt. Diese Quelle liegt nicht in den Augen eines anderen, nicht in seiner Anerkennung. Sie liegt im stillen Wissen, dass du bereits das Kind jenes Lebens bist, das dich ins Dasein hauchte. Nenne es Gott. Nenne es das Ewige. Nenne es das namenlose Geheimnis. Es hat dich in die Existenz geliebt – lange bevor du etwas hättest verdienen oder erwerben können.

Schau die Sonne an. Selbst nach all dieser Zeit sagt die Sonne zur Erde niemals: „Du schuldest mir etwas.“  
Sieh, was mit einer solchen Liebe geschieht: Sie erhellt den ganzen Himmel.

Dies zu erkennen heißt, unerschütterlich dazustehen – gleichgültig, ob andere dich lieben oder sich abwenden.  
Erst dann – und nur dann – kannst du Liebe schenken wie die Sonne Licht schenkt: nicht, um gedankt zu werden, nicht, um etwas zu fordern, sondern weil sie nicht anders kann.

Zu lieben ist deine Freiheit. Niemand kann sie dir nehmen.  
Es ist der Ausdruck deines eigenen Seins – der Überfluss des Lebens, das durch dich strömt. Du magst ihn einem schenken, vielen oder der ganzen Welt – doch er bleibt dein, um ihn zu geben.

Geliebt zu werden hingegen ist eine andere Sache – und niemals in deiner Gewalt.  
Du kannst es nicht befehlen, nicht kaufen, nicht durch Vernunft herbeizaubern.  
Die Liebe, die dir geschenkt wird, ist ein Geschenk aus freien Stücken – sie kommt, wann sie will, und geht, wann sie muss. Sie ist wie der Wind, der deine Wange streift. Du magst deine Arme öffnen – doch du kannst ihn nicht für immer festhalten.

Wenn dir Liebe geschenkt wird, empfange sie mit Dankbarkeit. Trinke davon, solange sie fließt – doch klammere dich nicht daran, als wäre es der letzte Tropfen auf Erden. Denn in dem Moment, da du versuchst, sie aus den Händen eines anderen zu reißen, hört sie auf, Liebe zu sein, und wird zu etwas anderem: Verpflichtung, Mitleid oder Fessel.

Und erinnere dich daran: Du bist bereits geliebt – nicht durch die launischen Gezeiten menschlicher Zuneigung, sondern durch jene Quelle, aus der du stammst. Sie hauchte dich ins Leben – ohne Bedingung, ohne Forderung.  
Dies zu erkennen heißt zu wissen: Du bist niemals völlig verlassen.

Wenn du Liebe von anderen suchst, muss sie hier beginnen – in der Liebe zu dir selbst.
Nicht im oberflächlichen Sinn von Selbstverwöhnung, sondern im tiefen Sinn der bedingungslosen Annahme deines eigenen Wesens.  
Denn ein Herz, das mit sich selbst im Frieden ist, bettelt nicht – es lädt ein. Und wenn zwei solche Herzen sich begegnen, ist ihre Liebe kein Tausch, sondern ein Zusammentreffen von Flüssen, die jeder aus seiner eigenen Quelle gespeist sind.

Wenn zwei Menschen, die gelernt haben, in sich selbst Frieden zu finden, zusammenkommen, geschieht dies nicht, um sich zu füllen – denn ihre Becher sind bereits voll.  
Sie kommen nicht als Bettler mit ausgestreckten Schalen an die Tür des anderen. Sie kommen als Gebende, mit einem Überfluss, der über den Rand schwappt.

In einer solchen Verbindung gibt es kein Feilschen. Niemand führt Buch. Keine stille Angst, wer wem etwas schuldet.  
Liebe wird nicht gegeben, um etwas zu verdienen, und nicht vorenthalten, um zu strafen. Sie fließt so natürlich wie der Atem, wie die Gezeiten, die steigen und fallen, ohne dazu aufgefordert zu werden.

Hier liegt die Freude nicht im Nehmen, sondern im Teilen. In den Augen herrscht kein Hunger – nur Licht.  
Man gibt nicht, weil der andere es fordert, sondern weil Geben der natürlichste Ausdruck des eigenen Seins ist. Und so werden beide genährt – nicht durch das Ausschöpfen des einen zugunsten des anderen, sondern durch den Überfluss jedes Einzelnen.

Dies ist die einzige Liebe, die nicht in Verbitterung verdirbt.  
Denn wo keine Leere zu füllen ist, gibt es keine Angst vor Verlust. Wenn zwei volle Herzen sich begegnen, sind sie frei, einander sein zu lassen – zu wachsen, sich zu verändern, zu wandern und zurückzukehren, ohne jene Gier, die Liebe in einen Käfig verwandelt.

Und doch ist eine solche Begegnung selten.  
Denn die meisten suchen in der Welt nach jemandem, der sie vervollständigt – ohne zu wissen, dass sie nie halbe Wesen waren.  
Erst wenn du tief aus deinem eigenen Brunnen trinkst, wirst du jemanden finden, der aus seinem eigenen schöpft. Und gemeinsam werdet ihr nicht bloß überleben – ihr werdet überfließen.

Die Welt, der du täglich begegnest, ist keine Fremde. Sie ist du selbst in einer anderen Gestalt.  
Aus einem Brunnen kannst du nicht schöpfen, was nicht darin ist. Und in anderen kannst du nicht begegnen, was du in deinem eigenen Herzen noch nicht getroffen hast.  
Wenn du eine Leere in dir trägst, wirst du dich von solchen umgeben finden, die nehmen – nicht, weil die Welt gegen dich verschworen ist, sondern weil die Natur ein Vakuum füllt.  
Diejenigen, die nichts haben, werden von dir suchen, was du dir selbst nicht gegeben hast – und du wirst ihren Hunger fälschlicherweise für Liebe halten.

Bewegst du dich hingegen mit Fülle durchs Leben, wirst du auf solche treffen, die ebenfalls im Überfluss leben.  
Sie werden nicht an dir festklammern oder dich aussaugen, denn sie leben nicht von Krümeln. Stattdessen wirst du in ihrer Gegenwart eine Leichtigkeit spüren – eine Erkennung, als hättest du sie schon immer gekannt.  
Dies ist kein mystischer Trick und kein verborgenes kosmisches Gesetz, sondern eine einfache Wahrheit menschlicher Begegnung:
Die Tiefe, mit der du dir selbst begegnet bist, bestimmt die Tiefe, mit der du einem anderen begegnen kannst.  
Die meisten Streitigkeiten in der Liebe spielen sich nicht zwischen zwei Menschen ab, sondern zwischen den ungeprüften Schatten, die jeder mitbringt.

Bevor du also nach Güte, Zärtlichkeit oder Hingabe in den Augen eines anderen suchst, wende dich nach innen und begegne deinem eigenen Blick.  
Nicht, um dich zu verurteilen oder deine Fehler aufzuzählen, sondern um den Fremden kennenzulernen, den du lange schweigend mit dir getragen hast.  
Denn dieser verborgene Teil von dir lädt andere ein. Diese unsichtbare Präsenz entscheidet, ob die Liebe, der du begegnest, ein Fest für deine Seele sein wird – oder ihr langsames Zerfasern.

Wenn diese Wahrheit in dir Wurzeln schlägt, bewahre sie nicht für dich. Gib sie sanft in die Hände deiner Kinder, denn sie treten in dieselbe Illusion ein, die einst auch dich gefangen hielt.  
Lehre sie, dass Liebe weder die zitternde Romantik der Lieder noch der feierliche Handel ist, der vor Altar und Gesetz besiegelt wird.  
Sie ist die Bereitschaft, ohne den Schatten einer Forderung zu geben; zu sorgen, ohne ständig die Angst vor Verlust zu tragen.

Wenn sie dies nicht lernen, werden sie ihre Häuser auf Sand bauen und zusehen müssen, wie sie zerfallen.  
Wenn sie es aber lernen, werden sie auf Fels stehen – und Liebe wird kein Käfig sein, sondern ein Himmel.

Die Frage lautet nicht: „Wie finde ich jemanden, der mich liebt?“  
Die Frage lautet: „Wie werde ich zu jemandem, der überfließt?“

Denn wenn Liebe kein Flehen mehr ist, sondern ein Geschenk; wenn Freude nicht länger an die Zustimmung eines anderen gekettet ist – dann wirst du erkennen, dass Lieben und Geliebtwerden nichts ist, dem man nachjagen muss.  
Es ist die Art und Weise, wie du jetzt schon bist.

Du bist kein Halbes, das nach seinem Gegenstück sucht. Du bist ganz.  
Und aus dieser Ganzheit strömt Liebe hinaus – und findet jene, die sie sofort erkennen.  
Dann hört Liebe auf, Jagd, Handel oder verzweifeltes Festhalten zu sein.  
Sie wird zum stillen, gleichmäßigen Licht der Sonne – braucht nichts im Gegenzug, wärmt aber den ganzen Himmel."


Transkript des YouTube-Videos "The Most Fundamental Human Desire: To Love and Be Loved", Übersetzung - Qwen.ai.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sonntag, 2. November 2025

Migranten, YouTuber & Trans-Personen


"Im Jahr 2025 wird das Leben auf dem Planeten Erde ein Traum sein.
Der Krebs wird besiegt sein, es wird keinen Hunger & keine Kriege mehr auf der Welt geben.
Menschen werden den Mars besiedeln. Sie werden sich in fliegenden Autos fortbewegen & es wird nicht mehr erforderlich sein, schwere körperliche Arbeit zu verrichten." (Zur Einordnung von Prognosen)

Das Jahr 2025 dann so: 

"In den Piccadilly Gardens in Manchester brach eine heftige Schlägerei zwischen Migranten, YouTubern und Trans-Personen aus...

Ganz normaler Abend in Manchester."