Samstag, 8. November 2025

Am Ende des Regenbogens


Es lebt sich gut im besten Doitschland aller Zeiten des Jahres 2025.
Verdammt gut.
Jeden Tag gibt es lecker Schnittchen mit Fleischwurst & dick Mayo drauf soviel man essen kann, Strom kommt aus der Steckdose, Wasser aus dem Hahn, das Internet ist schnell & die Obdachlosen tragen Jack Wolfskin.

Aber, hey! - es ist halt nur das vorläufig beste Doitschland aller Zeiten.
Nicht das endgültig beste... da müssen wir schon noch so Einiges machen, hier und da ein wenig an den Stellschrauben drehen, Sie wissen schon.

"Die Stadt Flensburg unternimmt einen neuen Versuch, die so genannte Südermarkt-Szene von ihrem Stammplatz unterhalb der Nikolaikirche wegzulocken. Für die kommenden beiden Jahre sollen Räumlichkeiten in der unteren Friesischen Straße angemietet werden, um dort einen Trinkraum einzurichten. Die Besucher sollen dort die Möglichkeit haben, sich zu treffen und ungestört ihre mitgebrachten alkoholischen Getränke zu konsumieren." (sh:z)

Dabei nimmt sich die Stadt, genauer gesagt: der zuständige "Südermarkt-Manager" ein Beispiel an der großartigen Landeshauptstadt Kiel:
"Nach Angaben der Kieler Betreiber werden die Trinkräume dort von der Szene „sehr stark angenommen“."

"Hier kann uns keiner vertreiben" feierte das Strassenmagazin Hinz&Kunzt schon 2010 den von der Stadt Kiel finanzierten "Saufraum" in der Schaßstrasse - eine Erfolgsgeschichte ohnegleichen.
"Die sechs Ein-Euro-Jobber und die sechs Ehrenamtlichen, die neben den Festangestellten an der Theke arbeiten, seien zum Beispiel alle ehemalige Gäste, die ihren Alkoholkonsum mittlerweile einigermaßen im Griff haben. „Alle, die hier hinterm Tresen stehen, haben eine Geschichte vorm Tresen“, sagt Schulz. Inzwischen lassen 25 Gäste ihr weniges Geld bei Hempels über ein Treuhandkonto verwalten, damit Gläubiger es nicht pfänden können."

SECHS Ein-Euro-Jobber! 6 Ehrenamtliche! Treuhandkonten! Der Himmel ist die Grenze!

"In Kiel werden die Trinkräume von einem Verein betrieben, der Unterstützung von der Stadt erhält. In Flensburg ist vorgesehen, dass die Stadt selbst der Betreiber ist. Das hat zur Folge, dass der Manager zwei zusammenhängende Räume finden musste: Einen, in dem die Besucher sitzen und ihre Zigaretten rauchen können – und einen, in dem sich die Mitarbeiter aufhalten. Denn städtische Mitarbeiter dürfen aus Gründen des Arbeitsschutzes nur im Nichtraucher-Bereich tätig sein."

Was wird der Spaß denn kosten?

"Für das kommende Jahr plant die Stadt mit 108.000 Euro Ausgaben für den Trinkraum. In der Summe sind die Personalkosten bereits enthalten."

Na, das ist doch kaum der Rede wert. 9000 € pro Monat, damit die Südermarkt-Szene nicht mehr den Südermarkt vollpisst, sondern gemütlich unter einem Dach zusammenhocken kann, während die städtischen Mitarbeiter vom Zimmer nebenan wohlwollend beim Saufen zugucken.
Jedenfalls bei schlechtem Wetter. Im Sommer, wenn die Sonne scheint & die Mädels kurze Röcke tragen, wird man sich sicher wie gehabt auf dem Südermarkt einfinden.
Es ist Doitschland hier - da kann man schließlich niemandem vorschreiben, wo er sich aufzuhalten hat, wenn er seine mitgebrachten alkoholischen Getränke verzehrt.


Etwas weiter südlich im Schlaraffenland BRD gibt es ein paar kleinere Probleme an einer Schule:
"Nach dem Amokalarm vergangene Woche an einer Schule in Ludwigshafen-Mundenheim ist bekannt geworden, dass Polizei und Feuerwehr seit Jahren regelmäßig dort Einsätze haben." (SWR)

"Insgesamt hatte es nach Angaben der Polizei im Zusammenhang mit der Schule in den vergangenen Jahren fast 120 Anzeigen gegeben, rund die Hälfte wegen Körperverletzung...

An der Schule gibt es auch Probleme mit Vandalismus, um die sich die Stadt kümmere. Insbesondere in den Sanitärräumen. Hier reichten die Schäden von beschädigten Armaturen, Waschbecken und Toiletten bis hin zu Fäkalienschmierereien an Wänden, Böden und Möbeln."
Ist ja eklig.

"Am Mittwoch besuchte der rheinland-pfälzische Bildungsminister Sven Teuber (SPD) die Karolina-Burger-Realschule plus, um sich ein Bild zu machen. Der Aufsichtsbehörde ADD sind nach eigenen Angaben die Probleme an der Schule bekannt.

Drei Stunden lang sprach Teuber am Mittwoch mit der zuständigen Bürgermeisterin, der Schulleitung und Vertretern der Aufsichts- und Direktionsbehörde. "Aus unserer Sicht ist es gut, dass man miteinander in Kommunikation steht. Wir arbeiten hier mit Kindern und der Arbeitsschutz muss gewährleistet sein", sagte Teuber im Nachgang dem SWR.

"Es gibt null Toleranz für Gewalt oder Mobbing und Rassismus, der hier empfunden und erlebt wird", so Teuber weiter. Man habe mit der Schule konkrete Prozesse vereinbart, um die hohe Belastung herunterzuschrauben. Worum es sich dabei konkret handelt, sagte Teuber nicht."
Aber schön, daß wir drei Stunden lang darüber geredet haben. Ganz wichtig ist es insbesondere, klarzustellen, daß es verdammtnochmal ganz exakt NULL TOLERANZ gibt für Gewalt oder Mobbing und/oder Rassismus!

Nunja - die Probleme sind bekannt, der Minister kümmert sich!
Wir werden auch dort eine Lösung finden, mit der alle gut leben können.
Denkbar wäre zum Beispiel ein "Kackraum", in dem geneigte Schüler unbedrängt, angstfrei und ohne Gewalt, Mobbismus oder Rassing mit ihren Fäkalien Wände, Böden und Möbel verschönern können, während städtische Angestellte aus dem Nebenraum (wegen des Arbeitsschutzes!) wohlwollend zusehen.

Wie gesagt: Wir werden noch hier und da ein wenig an den Stellschrauben drehen müssen, aber wir haben eine klare Vision von jenem großen Ziel, welches, wenn es schlußendlich erreicht ist, jedwedes Opfer wert gewesen sein wird!

Am Ende des Regenbogens wartet die absolute Glückseligkeit für Alle.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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