Mittwoch, 16. Oktober 2024

Die allerallerbesteste Demokratie aller Zeiten


"Demokratie: ein bei Wahlen immer wieder auftauchender Begriff" (Gerd Wollschon)

"Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, dass wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen." (George Bernard Shaw)

 

"Man könne sich einen "Gesamtwillen" der Glücksburger Bürger zur Beibehaltung des Namens Hindenburgplatz nicht vorstellen und selbst wenn es ihn gäbe, würde man die Umbenennung durchführen, argumentierten alle Fraktionen." (sh:z)

Wie kann man eigentlich diesen ungeschickt konstruierten Satz lesen & anschließend in Deppschland tatsächlich noch an irgendeiner politischen Wahl teilnehmen?

Die Fraktionen der Glücksburger Stadtvertretung, die in dieser Art und Weise einstimmig "argumentieren", sind erwartungsgemäß die üblichen Verdächtigen: CDU, "Grüne", SPD, FDP plus der SSW, die politische Vertretung der dänischen Minderheit im Bundesland, welche nichts anderes als eine Abnicker-Partei für CDU & SPD darstellt.
Der SSW ist, ganz demokratisch, von der 5%-Klauses des Landtages ausgenommen, und so entscheiden seit 1958 durchgehend ein paar tausend Exildänen mit über die Politik für etwa 3 Millionen Schleswig-Holsteiner.

Die Fraktion der Spezialdemokrationen, die in der Stadtvertretung mit 3 Sitzen halb so viele hält wie die dänische Minderheit, hat auf ihrer Netzseite einen längeren Text zu dem Thema abgelassen:

"
Wir leben in einer demokratischen Gesellschaft, die sich stetig ändert. Wir haben das Recht auf Veränderungen und das Recht sowie die Pflicht aus unserer Geschichte Lehren zu ziehen. Es gibt kontroverse Figuren in der Geschichte, die trotz ihrer bedeutenden Rolle auch dunkle Schatten auf sich werfen. Paul von Hindenburg ist zweifellos eine solche Figur...
Man sollte ernsthaft darüber nachdenken, ob es sinnvoll ist, Straßen nach Personen zu benennen bzw. benannt zu lassen, die für einen äußerst problematischen Teil unserer Geschichte stehen."

 ("Ernsthaft nachdenkender Spezialdemokrat"
Pixel auf Bildschirm, Bing Image Creator 2024)

Es folgt dieser Satz:
"
Geschichtsbilder unterliegen dem Wandel und so kann heute kein Zweifel mehr bestehen, dass Hindenburg im Bündnis mit Hitler die „autoritäre Verformung“ Deutschlands anstrebte."

Wie könnte denn so eine autoritäre Verformung aussehen? Vielleicht in der Art, daß man Entscheidungen auf der Grundlage trifft, sich "überhaupt nicht vorstellen" zu können, daß der Bürger etwas anderes will & falls er es wider Erwarten doch will, dann macht man trotzdem was man will?

"Man könne sich einen "Gesamtwillen" der Glücksburger Bürger zur Beibehaltung des Namens Hindenburgplatz nicht vorstellen und selbst wenn es ihn gäbe, würde man die Umbenennung durchführen, argumentierten alle Fraktionen."

Für mich klingt das nach eines dicken, fetten autoritären Verformung.
Ich bin mir sehr sicher, daß Adolf Hitler sich ebenfalls nicht vorstellen konnte, die Deutschen könnten eine andere Meinung haben als die seiner Partei & daß er gegebenenfalls gepflegt auf diese andere Meinung geschissen hätte.

Geschichtsbilder unterliegen dem Wandel, wie die Glücksburger SPD richtig feststellt.
Richtig ist ebenfalls,
daß grundsätzlich der Sieger bestimmt, was passiert ist, auch wenn bundesdoitsche Demokraten das vermutlich bestreiten würden & die Wissenschaftspublikation "Welt" sogar das Gegenteil "bewiesen" hat: "Allerdings ist das Gegenteil richtig: Sieger bestimmen gerade nicht die Geschichte – sie haben gar kein Interesse daran."
Ha ha, ja klar. Die Sieger haben was Besseres zu tun als klarzustellen, daß ihr Sieg gerecht & verdient war. So wird es sein, ganz bestimmt.

Auch das derzeitige Geschichtsbild wird sich wandeln, und zwar radikal und recht zeitnah.
Die Gestalten, die zur Zeit politische Ämter bekleiden, sehen mir nicht wie Sieger aus.
Wer auch immer in Zukunft die Geschichte der Gegenwart erzählen wird, wird über diese Bande nicht viel zu sagen haben & nichts von dem wird etwas Gutes sein.







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