"Der Wunsch, ewig zu leben, ist an sich schon dumm. Dies ist wirklich nicht der beste Ort, um zu leben. Die Erde ist eine Art Hölle, ehrlich gesagt, und das Leben besteht größtenteils nur aus Leid und Langeweile. Alkohol und Factorio helfen gegen das Leiden bzw. die Langeweile, und das Fitnessstudio und angenehme menschliche Beziehungen helfen gegen beides. Aber das Leben ist nicht besonders toll. Für diejenigen unter uns, die an Gott glauben und sich mit dem bevorstehenden Jüngsten Gericht anfreunden können, heißt es: "Oh Gott, bitte beeil dich damit."" (Daily Stormer)
"In einem unfertigen Teil seines Kellers läuft der 95-jährige Richard Soller auf einer behelfsmäßigen Bahn um Kisten mit Medaillen herum, die er in der Leichtathletik und im Langstreckenlauf gewonnen hat.
Ohne einen Anflug von Atemnot sagt er: "Hier unten kann ich Kilometer machen."
Ein paar Schritte weiter steht ein teurer Ledersessel, den er sich gekauft hat, als er bei Procter & Gamble in den Ruhestand ging, mit der Vision, bis ins hohe Alter zu entspannen. Stolz verkündet er, dass er ihn noch nie benutzt hat, weil er zu sehr mit dem Training für Wettbewerbe wie die National Senior Games beschäftigt war."
"Soller, der in der Nähe von Cincinnati lebt, hat ein beneidenswertes Ziel erreicht, das die Menschen seit der Antike verfolgen: Bis ins hohe Alter gesund und aktiv zu bleiben. Ein Ziel, das so vielen verwehrt bleibt, dass das Älterwerden oft mit Gebrechlichkeit und Krankheit assoziiert wird. Doch Wissenschaftler versuchen, dies zu ändern - und eine der größten Herausforderungen der Menschheit zu bewältigen - durch ein wenig bekanntes, aber florierendes Forschungsgebiet des Alterns, die zelluläre Seneszenz."
(Associated Press - 'Zombiezellen im Mittelpunkt der Suche nach aktivem, vitalem Alter')
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In den letzten paar Monaten hatte ich fast jeden Tag meinen Spaß mit dem Canadian Prepper & seinen "Scheiße trifft den Ventilator"-Videos, in denen er den unmittelbar bevorstehenden globalen Kollaps in den schönsten Farben ausmalt, und auf seinem Kanal bin ich dann auf diesen Professor Emeritus hier gestoßen, der nochmal einen oder zwei Gänge höher geschaltet hat - "Kollaps? Was für ein Kollaps?! Wenn's nur ein Kollaps wäre! In spätestens 8 Jahren sind wir eh alle tot.":
"Überblick über den abrupten anthropogenen Klimawandel"
Kurz zusammengefaßt geht es bei ihm darum, daß das Leben auf dem Planeten Erde & mit ihm der Primat, genannt Homo sapiens, am Arsch sind und daß es absolut nichts mehr gibt was man dagegen tun könnte.
Nicht mal Windräder oder Solarzellen würden etwas ändern, denn - "civilization itself is a heat engine", d.h. so etwas wie eine "klimaneutrale" Zivilisation gibt es nicht.
Auch die komplette De-Industrialisierung würde nichts mehr am Untergang ändern, sondern diesen sogar beschleunigen, weil sich das globale Klima bei dem Wegfall der Luftverschmutzung durch Aerosole, die wie ein Filter gegen die Aufheizung durch Sonneneinstrahlung wirken, innerhalb weniger Wochen extrem erwärmen würde, während die zuvor durch dieselbe Industrie erzeugten Treibhausgase nicht entsprechend schnell abgebaut werden könnten.
Läufer auf König 7. Schachmatt, würde ich sagen.
Dazu kommt dann noch, daß "wir" uns grad mitten im sechsten globalen massenhaften Artensterben der Erdgeschichte befinden.
Doc McPherson kommt zu dem Schluß, Nichts & Niemand würde diesen ebenso abrupten wie extremen Klimawandel überleben, nicht einmal die als praktisch unzerstörbar geltenden Bärtierchen.
Die Erwärmung der Umwelt würde einfach zu schnell erfolgen als daß sich Fauna & Flora evolutionär anpassen könnten, und es wäre auch zu spät um abgetrennte, autark funktionierende Habitate für das Tier Mensch bauen zu können, denn auch in einem noch so gut ausgestatteten Bunker bist Du davon abhängig, Nachschub aus der Außenwelt zu beziehen - und seien es "nur" Luft und Wasser.
Dabei hat sich der Prof seine Behauptungen nicht etwa aus den Fingern gesogen, sondern bezieht sich auf einen Haufen von frei zugänglichen Arbeiten vieler Wissenschaftler, die als sehr konservativ & seriös gelten und die seit Jahren sagen: Das war`s, alles Scheiße, Deine Elli.
Einige von denen, wie auch McPherson selbst, finden es erstaunlich daß der ganze Zirkus hier nicht schon längst abgeraucht ist.
Als Konsequenz empfiehlt McPherson dem Einzelnen, sich einfach die letzten paar Jahre bis zum sicheren Ende so angenehm wie möglich zu machen und dabei auf nichts zu verzichten, weil - wenn Du das Stück Kuchen nicht nimmst dann schnappt es sich ein Anderer & um irgendwas einzusparen oder zu reduzieren ist es sowieso zu spät.
Man sollte trotzdem bis zum Schluß nett zu seinen Mitmenschen sein sowie würdevoll & erhobenen Hauptes zum Schafott schreiten, sagt er.
Wenn McPherson recht hat, dann weiß also Jeder, der es wissen will, seit etlichen Jahren ganz genau, daß der abrupte anthropogene Klimawandel mit allen seinen Konsequenzen unaufhaltsam & unumkehrbar ist - aber niemand außer ihm und ein paar anderen Sonderlingen redet darüber.
Hört sich zunächst mal ziemlich schräg an, aber wenn man ein wenig darüber nachdenkt...
Zunächst mal würde das vieles von dem bizarren Schauspiel der Neuen Normalität erklären, in dem Politiker, Mainstream-Medien & "Eliten" sich aufführen als wäre alles egal und als gäbe es kein Morgen.
Vielleicht liegt das ganz einfach daran, daß tatsächlich alles egal ist, eben weil es kein Morgen gibt.
Was hätte es für einen Sinn & Zweck, den Halbaffen da draußen in einer für sie verständlichen Sprache zu erklären daß in ein paar Jahren sowieso alles vorbei ist?
Man kann sich leicht vorstellen was dann los wäre. Ringelpiez mit Anfassen und so.
Abgesehen davon - die Hoffnung stirbt nunmal zuletzt & auch wenn "die" alle Bescheid darüber wissen, daß es nicht 5 vor 12 sondern 10 nach 4 ist, muß das nicht bedeuten daß "die" denken es würde sie selbst betreffen.
Vielleicht wird es ja noch rechtzeitig vor Toresschluß gelingen, das Bewußtsein in einen elektronischen Datenspeicher zu transferieren, oder Rick Sanchez-mäßig in eine saure Gurke,
um irgendwie in den Weltraum zu verschwinden bzw. in einem Einmachglas auf bessere Zeiten zu warten.
Oder vielleicht könnte es ja doch gelingen, mit einem Riesenaufwand ein künstliches Habitat tief unter der Erde oder am Arsch der Welt zu errichten, in dem für einen unbegrenzten Zeitraum alles inklusive Sauerstoff & Wasser recycelt werden kann.
Bei derlei Projekten wäre es suboptimal wenn Hinz & Kunz draußen vor der Tür im Rahmen einer finalen Dauerorgie alles kurz & klein schlagen würden.
Mir ist das alles ziemlich egal, sollen sie machen was sie wollen.
Ich halte es mit Andrew Anglin ("Dies ist wirklich nicht der beste Ort, um zu leben.") & ich gedenke nicht, an diesem Ort länger herumzulungern als es unbedingt sein muß.
Meine Zeit auf diesem Strafplaneten neigt sich ohnehin dem Ende zu & als Finale dieses Martyriums den Untergang der Menschheit mitzuerleben hört sich besser an als die allermeisten der alternativen Ausgänge.
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