"Lebensalter ist in der Umgangssprache und im Recht das Alter, das sich bei einer natürlichen Person von deren Geburtstag bis zum Berechnungszeitpunkt ergibt. Das Lebensalter ist zu unterscheiden von den Lebensphasen eines Organismus." (wikipedia)
"Vollenden" als Verb bedeutet "etwas Angefangenes zu Ende bringen", "vollendet" als Adjektiv hingegen "vollkommen, tadellos".
Etwas Vollendetes ist nicht automatisch vollendet im Sinne von "vollkommen", jedenfalls kann ich das nicht über die vergangenen 6 Dekaden sagen.
Oder vielleicht doch...
Wird etwas dadurch tadellos daß es überstanden, vorbei, erledigt ist?
Eine Menge Leute sehen das anders (MUUUH 6 Millionen!!!), aber natürlich KANN man es so sehen. Am Ende wird Alles gut & wenn es noch nicht gut ist dann ist es eben noch nicht zuende.
Diese 60 Jahre sind aber nun zuende & daher müssen sie vollkommen gewesen sein.
Oder sind sie doch noch garnicht zuende, ist Zeit überhaupt etwas Endliches, gibt es so etwas wie "Anfang" & "Ende"?
Keine Ahnung & kein Boggauf darüber nachzudenken. Dafür werde ich nicht bezahlt.
Außerdem wird mir immer schwindelig wenn ich über Dinge wie Zeit oder Unendlichkeit nachdenke.
Ist schon lustig was "Homo sapiens" im Allgemeinen für ein großes Maul hat, wenn Einer mal bedenkt wie beschränkt deren Begriffsvermögen ist & wie WENIG Ahnung von grundsätzlichen Dingen diese Affen haben. Gut daß ich nicht mehr dazu gehöre.
"Vollendet" ist auch der Titel einer "Jugend-Science-Fiction-Buchreihe" von Neal Shusterman.
(War mir bis eben völlig unbekannt, klingt nach einer Mischung aus Harry Potter, The Walking Dead, Maze Runner, The Hunger Games & Coma/Fleisch. "Ich bringe Fleisch für Dr. Jackson.")
Im Original: "Unwind", was "abwickeln", "auflösen" oder auch "sich entspannen" bedeutet.
"...handelt von einem dystopischen Nordamerika, in dem es nach einem Bürgerkrieg keine Organspenden mehr gibt. Stattdessen müssen Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren um ihr Leben fürchten. Denn die Charta des Lebens erlaubt es Eltern, ihre Kinder umwandeln zu lassen. Das bedeutet, ihre Körper werden an den Staat verkauft, der diesen in seine Einzelteile zerlegen lässt und sie an verschiedene Empfänger verteilt."
[Als Film würde ich es mir ansehen, Bücher lese ich nicht mehr (für dieses Leben habe ich genug davon durch) & Romane schon garnicht. Zum einen stört mich der Gedanke daran daß der Autor (Ja, DER Autor, männliche Form!) sich den ganzen Quatsch ausgedacht hat, zum anderen geht mir nach 10000 Büchern die Wiedergabe von direkter Rede im Roman unglaublich auf den Sack -
"Nein!", sagte sie.
"Oh doch!", sagte er.
"Auf gar keinen Fall! Nicht DIESES Ding! Und schon garnicht DA rein!!", versetzte sie.
"Aber sowas von genau DA rein!", insistierte er, und setzte bekräftigend nach:
"In Deinen ARSCH!!"
Fuck, ich kann mir das nicht mehr antun.
(Das nervt ungefähr so wie beim Hören eines Hörbuches das lautstarke Einatmen vor JEDEM Satz, David-Nathan-mäßig (hier bei Todesmarsch fängt er direkt damit an).
Oder wie Filmmusik, scheiße, es gibt Filme & Serien die ich nicht mehr gucken kann weil mir die Drecksmusik so dermaßen auf den Zeiger geht. Wieso hat denn nicht mal irgendwer den Ehrgeiz einen spannenden Soundtrack OHNE irgendwelche verkackte Musik aus dem Off zu machen?!
Klar ist das auch business... wahrscheinlich lebt die Hälfte aller professionellen Musiker davon, Filme & Serien mit ihrem Ton-Müll zu versauen.)
Aber die Leser stört es wohl nicht & die Autoren sind froh darüber daß sie so mehr Textvolumen rauspressen können ohne etwas dafür zu tun.
Und ohne diesen "sagte er, sagte sie"-Scheiß verliert man bei längeren Dialogen schnell die Übersicht.]
Der erste Teil wurde 2007 veröffentlicht & wenn ich mir die aktuelle Entwicklung in Murrica ansehe (hauptsächlich per Twitter & Daily Stormer, TV-Empfang habe ich seit 2 Monaten nicht mehr und den Mainstream betrachte ich inzwischen als das was er ist - ein Haufen Clickbait-Schrott mit Werbung, der nicht mal mehr als Propaganda/Gehirnwäsche zu gebrauchen ist sondern ausschließlich dem Selbstzweck dient) dann sind der Bürgerkrieg & die Verarmung der Massen, die zu solchen Geschäften führen könnte, bereits in vollem Gange.
"Aber zurück zu meinem Geburtstag", sagte er achselzuckend.
Für mich bedeutet diese Zahl 60 für meinen persönlichen Alltag ziemlich wenig, abgesehen davon daß ich ab jetzt im Fitneß-Center den Seniorentarif bekommen & in den Senioren-Wohnanlagen einer lokalen Genossenschaft eine Unterkunft beziehen könnte - kommt beides eher nicht in Frage.
Andererseits will ich auf keinen Fall einer von diesen alten Drecksäcken sein die solche Scheiße absondern wie "Sechzich ist doch nur eine Zahl" oder die den Bauch einziehen, das Kinn strecken & ächzen "Rate mal wie alt ich bin" - beides wird von mir nicht zu hören sein.
Ich halte lieber komplett die Fresse & mache stattdessen ein paar Klimmzüge ohne daß Irgendwer zuguckt + quakt "Toll & das in DEM Alter, also ICH wäre ja dann froh wenn ich noch EINEN EINZIGEN..." Klatsch Bumm, linke Gerade, Lippe fett & Licht aus.
Ich kann mich erinnern daß mein 30ster Geburtstag mir doch schon zugesetzt hat - nicht mehr Zwanzig-Irgendwas zu sein erschien mir definitiv als das Ende der Jugend.
Jetzt doppelt so alt geworden zu sein macht keinen großen Unterschied mehr.
Meinen 60sten Geburtstag habe ich, nach einem sehr angenehmen 8½ Stunden Schlaf, mit einem kurzen Workout begonnen, dann 2 Becher frisch gemahlenen schwarzen Kaffees mit Kokosöl geschlürft und ein Stündchen doomscrolling betrieben,
anschließend was gegessen (1 reife Banane mit 1 Stück frischer Ingwerwurzel püriert und mit 250 g Magerquark, etwas Ceylon-Zimt, Bourbon-Vanille & 5 g Kreatin verrührt),
dann die XBox angeworfen & "MGS V The Phantom Pain" gespielt, später am Nachmittag 1 Stunde Workout, etwas auf dem Balkon & in der Küche gearbeitet, danach mit einem Lavendel-Badesalz in die Wanne, dann Abendessen (Salat aus 1 Gurke mit eigenen Kartoffeln vom Balkon & 2 Eiern), noch etwas MGS V + schließlich bis zum Einschlafen "Rom" von der DVD mit etwas mittelgutem Sekt dazu.
Ein verdammt guter Tag & keines Menschen unmittelbare Gegenwart hat ihn mir vergällt.
Gab sogar eine nette, kleine Überraschung für mich, als ich in-game nach dem Bestehen einer heftigen Mission mit etlichen Heldentoden & Neustarts vom Checkpoint durch meinen Assistenten Revolver Ocelot DRINGEND ("ASAP, Boss!") zur Basis-Plattform zurückbeordert wurde & mir da meine Truppe ein Geburtstagsständchen gebracht hat.
Ich war tatsächlich ein kleines bisschen gerührt. Danke, Konami.
Naja, jedenfalls ist das vollendete sechzigste Lebensjahr, wenn schon keine objektiv besonders bedeutsame Wegmarkierung, so doch ein Anlass darüber nachzudenken wie es denn weitergehen soll bevor man endlich zufrieden seufzend in den Großen Schlaf versinken darf.
Auf diesem vollgestopften, verseuchten Planeten gibt es für mich keine Chance der Masse an Zweibeinern mit ihrem Lärm & Gestank und all den anderen Zumutungen zu entkommen.
Meine Idealvorstellung vom Einsiedler-Leben mit Selbstversorgung ist allein schon aus finanzieller Sicht nicht zu verwirklichen.
So wie es aussieht wird es bald nicht mal mehr mit richtig viel Geld möglich sein irgendwo unbehelligt & ohne Nachbarn zu leben, geschweige denn für einen armen Schlucker wie mich.
Ich werde irgendwie damit klar kommen müssen. Wenn ich nicht physisch so leben kann wie ich will & nicht allein sein darf dann muß ich mich in mein Inneres zurückziehen.
Drogen wären na klar hilfreich, aber abgesehen von der übelsten & gefährlichsten aller Drogen (Alkohol) darfst Du Dir in diesem scheiß Nanny-Staat hier ja nichts reinpfeifen & wenn Du es doch tust zahlst Du einen Haufen Geld für mieses Zeug mit wer-weiß-was für Beimischungen jeder erdenklichen Art. Soll Leute geben die Gras mit Haarspray und gemahlenem Glas behandeln damit es schön glitzert & nach viel THC Bling-bling aussieht.
Es ist wirklich ein grotesker Witz - Du darfst hier mit dem Segen des Gesetzgebers mit Tempo 400 die Autobahn entlangdonnern & Dir Gesundheit und Geist mit chemisch zusätzlich vergiftetem Tabak + Schnaps ruinieren aber um Gottes Willen kein Cannabis konsumieren.
Und todkranken Leuten bloß keine Opiate geben, das könnte die ja süchtig machen, har har.
Und JETZT regen sich hier tatsächlich ein paar Vollspacken auf weil sie zum Einkaufen eine verschissene Maske tragen müssen, nachdem sie sich bisher ihr Kack-Leben bis in´s allerletzte Detail haben vorschreiben lassen ohne was dabei zu finden. Was für Fickspechte.
Aber, hey, ich gehöre nicht mehr dazu & ich soll und darf mich über solchen Kleinkram nicht mehr aufregen, ja nicht mal mich damit befassen. Das geht mich alles nichts an.
"This world will no longer concern you."
Was DIE tun oder lassen ist ihre Sache. Ich muß nach Möglichkeit versuchen, an DENEN vorbei zu sehen und weg zu hören.
Draußen trage ich schon seit Jahren Kopfhörer um DIE nicht hören zu müssen und in Zukunft werde ich das eben auch in der Wohnung machen anstatt mich über die Geräuschkulisse aufzuregen. Beim Schlafen trage ich auch schon seit geraumer Zeit "Silicon Aqua" von Ohropax, die lassen wirklich wenig durch.
Fernsehen, wie gesagt, gibt´s nicht mehr & im Netz werden es auch immer weniger Seiten die ich regelmäßig ansteuere. Das ist alles unwichtig.
Dumme Leute die dummes Zeug über dumme Sachen sagen.
Behinderte Kleinkinder die spielen sie wären Erwachsene. Nicht relevant.
Besser Musik hören, hab grad nach etlichen Jahren mal wieder "You Are the Quarry" von Morrissey aus dem Archiv gekramt.
"On competing, Oh, when will this tired heart stop beating?,
It's all a game, Existence is only a game
And I'm, Not sorry for, For the things I've done
And I'm, Not looking for, Just anyone"
And I'm, Not sorry for, For the things I've done
And I'm, Not looking for, Just anyone"
Meine Ex meinte damals dazu seine Stimme wäre so als würde Einem jemand warmen Honig ins Ohr träufeln. Finde ich nicht. Das hört sich bestimmt nicht so gut an als wenn Morissey singt.
Ich habe beim erneuten Hören jetzt festgestellt daß ich mich damals, in einer "Beziehung" lebend, wirklich einsam gefühlt habe.
Jetzt nicht, überhaupt nicht. Ich bin ganz alleine, schon, aber nicht einsam.
Und alleine will ich bleiben, bis zum Ende.
Das wird ja mit zunehmendem Alter auch einfacher, jedenfalls solange man es irgendwie schafft eine Tür zu besitzen die man hinter sich zumachen & abschließen kann.
Die freiwillige Isolation der letzten Monate wg. der "Pandemie" ist eine gute Vorbereitung und ein gutes Training für die kommenden Jahre, wenn dann wirklich niemand mehr da ist. "Freunde" habe ich nicht mehr & wenn meine Eltern endlich unter der Erde sind dann bin ich wirklich alleine - abgesehen von ein paar scheiß Verwandten wie meinem scheiß Bruder in Berlin, aber auf die & den ist gekackt.
Kein Mensch mehr, der irgendwas von mir wissen will... wie herrlich.
Eines schönen Tages werde ich dann hoffentlich irgendwo still & ganz für mich alleine in einer Ecke hockend diesen Lebensweg vollenden, und dann gucken wir mal wie´s weitergeht.
"And I'm, Not sorry for, For the things I've said
There's a wild man in my head, There's a wild man In my head"