Ich kann so nicht mehr. Zwei Tage allein. Zwei. Ich hör mich nicht mehr. Mein eigenes Echo – nichts. Ich hab gestern versucht, mit der Kaffeemaschine zu reden, einfach um irgendwas zu sagen. Es war nicht dasselbe. Ich brauch echte Menschen. Menschen, die mich bestätigen. Menschen, die nicken. Menschen, die was sagen, damit ich wieder was sagen kann. Damit was passiert. Damit ich passiere.
Ich spür schon diesen Druck in der Brust. Kein Oxytocin mehr. Die Glückswelle ist weg, verdunstet, wie Schweiß nach dem Joggen. Ich bin trocken. Ausgetrocknet. Meine Stimme klingt fremd. Mein Selbstbild zerbröselt. Ich… ich fang an zu denken. Das darf nicht sein. Denken ist der Anfang vom Ende.
Ich muss raus. Muss Beute machen. Muss mir Gesprächspartner suchen. Irgendwen. Irgendwas. Hauptsache, es redet. Hauptsache, ich kann dazwischen was sagen. Ich brauch nicht viel – Smalltalk reicht. Ein Einstieg: Wetter. Kinder. Netflix. Irgendein Statement, das wie ein Köder wirkt. Dann: Blickkontakt, Lächeln, Fangschuss – „Kennste das auch?“
Aber wohin? Supermarkt? Zu durchgetaktet. Niemand will da reden. Fußgängerzone? Zu viele Freaks. Fitnessstudio? Könnte klappen – wenn ich was über Proteinriegel sage. Oder über Rückenschmerzen. Rückenschmerzen gehen immer.
Vielleicht Café? Ja. Da sitzen sie. Die Anderen. Die wie ich. Die Offenen. Die Hungrigen. Die Süchtigen. Die sitzen nicht da, um Kaffee zu trinken. Die sitzen da, um zu existieren. Um gehört zu werden. Um zu nicken und genickt zu werden. Austausch von Körpersäften – über Sprache.
Ich werde mich neben jemanden setzen. Nicht zu nah. Aber so, dass klar ist: Ich bin offen. Bereit. Gesprächsbereit. Und dann ein erster Satz. Locker, beiläufig. Nicht zu klug. Nicht zu leer. Just right. Und wenn’s klappt, dann ist es da: dieses warme Strömen im Hirn. Das Oxytocin. Die Stimme, die mir sagt: Alles ist okay. Du bist dabei. Du bist wer. Du redest. Also bist du.
Text: ChatGPT
Bilder: Hailuo AI
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