Sonntag, 9. Januar 2022

Countdown im Überfluss

"Wir arbeiten systematisch daran, Lebensmittelverluste zu reduzieren. Deshalb freuen wir uns sehr, dem innovativen Apeel-Verfahren in Deutschland den Weg zu ebnen", sagt Markus Mosa, Vorstandsvorsitzender der Hamburger Edeka AG...

Der Ansatz trifft den Zeitgeist. Denn laut dem Ernährungsreport des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft landen pro Jahr mehr als zwölf Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll - mehr als die Hälfte davon in privaten Haushalten.

Die Markteinführung wird von einer Kampagne begleitet, die unter anderem einen TV-Spot und Social-Media-Aktivitäten umfasst. Im Clip der Agentur Jung von Matt/Next Alster sitzt ein Faultier am Küchentresen. Entsprechend langsam greift es nach einer Avocado. Doch dank Apeel besteht überhaupt kein Grund zur Eile - so die Botschaft." (wuv.de)

"Erster Auslöser zur Befassung mit dem Thema war für Rogers, von Hause aus Materialwissenschaftler, aber nicht das Problem mit dem Kunststoffabfall. Während seiner Promotion sei ihm bewusst geworden, dass nicht schlechte Ernten, sondern der Verderb von Lebensmitteln in weniger entwickelten Ländern ohne durchgehende Kühlketten für einen Großteil des Hungers verantwortlich sei.

Unter anderem in Kenia und Nigeria sei das Unternehmen aktiv geworden, sagte der Apeel-Chef. Mit dem humanitären Argument überzeugte seine kalifornische Firma 2012 die Stiftung von Bill und Melinda Gates, sich an der Finanzierung zu beteiligen. Zu den Anteilseignern zählt ferner der Investor Andreessen Horowitz, der auch Firmen wie Twitter, Facebook oder Airbnb auf den Weg zu bringen half." (welt.de)

"Auch die Preispolitik der Supermärkte steht bei den Verbraucherschützern in der Kritik: Derzeit seien die behandelten Produkte etwa doppelt so teuer wie die ohne Coating. Für die höheren Kosten kommt bislang der Käufer und nicht der Supermarkt auf." (oekotest.de)

"Die Produkte von Apeel sind in mehr als 200 US-Läden erhältlich, darunter Costco und Kroger. Harps Food Stores, eine Lebensmittelkette, die mit Avocados experimentiert, hat nach eigenen Angaben bereits eine 50-prozentige Steigerung der Gewinnspanne bei Avocados festgestellt, weil sie die längere Haltbarkeit ausnutzt und weniger Produkte wegwirft.
Laut Apeel sehen die Kunden an der Kasse keinen Preisunterschied." (cnn.com)

"Apeel wurde 2012 von James Rogers gegründet, nachdem er einen Zuschuss in Höhe von 100.000 US-Dollar von der Bill and Melinda Gates Foundation erhalten hatte, um die Lebensmittelverschwendung in Entwicklungsländern zu reduzieren, in denen es keine Kühlinfrastruktur gibt.

Nach dem ersten Zuschuss wurde das Unternehmen von Microsoft-Mitbegründer Bill Gates und dem Risikokapitalgeber Andreessen Horowitz unterstützt. Apeel hat bis heute 110 Millionen Dollar an Finanzmitteln aufgebracht. (wikipedia)"

Lauter gute Menschen, die nichts Anderes & nichts Geringeres wollen, als die Welt zu retten, für sich & ihre Kinder & für uns ALLE.
Da fühlt man sich gleich so viel sicherer & wärmer.

Gut, es GÄBE da natürlich noch die Möglichkeit, einfach überhaupt kein Obst & Gemüse kreuz und quer über den gesamten Globus zu verschachern,
sondern statt dessen
überall jeweils nur das Zeug anzubauen das vor Ort eben optimal wächst & gedeiht, und zwar nur soviel davon daß es reicht um die Leute zu füttern die da in der Gegend wohnen + noch ein bißchen mehr um es für schlechte Zeiten einzukochen oder zu dörren.
Einsparung an Verpackungsmüll & Transportkosten wäre nie wieder dieselbe & für die Kunden wär's auch noch günstiger & gesünder.

Aber das wäre jetzt wohl doch ein wenig zu radikal.
Andererseits -  so, wie ich die allgemeine Entwicklung sehe, läuft es ohnehin grad auf dieses Szenario hin.
Und vielleicht bedeutet das: alles läuft nach Plan.
Geldentwertung, Pleitewelle im Mittelstand, steigende Energiekosten, zunehmende Versorgungsengpässe & was da sonst noch alles so läuft.
Da sollte man zumindestens mal darüber nachdenken, sich seine Nahrung so weit wie möglich selbst anzubauen & sich für den Rest irgendwelches Zeug hinzulegen das man bei Bedarf eintauschen kann.
Schaden kann es nichts, aber unter Umständen  eine Menge Gutes für Einen tun.

Jeder Besuch in einem vor Waren überquellenden Edeka- oder Rewe-Markt kann durchaus das letzte Mal sein daß Du in Deinem Leben frische Bananen, Ananas & Avocados siehst - unabhängig von der Dir verbleibenden Lebenserwartung (& sogar falls Du irgendwo wohnst wo sowas auf verschissenen Bäumen wächst).
Diese Möglichkeit bestand eigentlich schon immer, allerdings steigt zur Zeit die Eintrittswahrscheinlichkeit für ein derartiges Ereignis ganz beträchtlich.
Und steigt, und steigt.



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