"In de Füürtoorn is dat warm un dröög. Mit all sien Kracht treckt de Seemann de swaar Döör dicht. Van de boverste Topp kieken de beid sük dat Schauspööl mit de will Bulgen an. Buten ruust en gräsig Störm. De See is upwöhlt un de Bulgen rullen over de Strand.
„An so en Dag as vandaag sull een sük in Acht nehmen un nich alleen buten unnerwegens wesen! Wi hebben en Störmflood!“, vertellt de oll Seemann." (ostfriesischelandschaft.de - PDF)
Hier gab es nun auch mal sowas wie eine Sturmflut. An der Ostseeküste ist das eher selten, kommt aber schon mal vor.
(Fotos von foerde.news)
(OMG, sieh nur, Fiete... die Flut hat jenen Wal dort bis in den zweiten Stock getragen! Das arme Tier! Da werden wir wohl den großen Kran brauchen.")
Bärenhöhle, ja... riecht so wie es heißt.
Vor 30 jahren war ich da ein oder zwei Mal drin. Würde der Laden nicht hin & wieder vom Hafenwasser durchgespült dann könnte Einen der Gestank glatt umbringen.
Die Sturmflut am letzten Freitag hat zu Deichbrüchen, Überschwemmungen & ungewöhnlich hohen Wasserständen geführt. Während ich nicht viel davon mitbekam (außer daß es ziemlich windig war & ein paar Blumentöpfe umgefallen sind), haben viele Hausbesitzer zu ihrer großen Überraschung festgestellt, daß es nicht nur Vorteile hat so schön dicht am Wasser zu wohnen.
Weiterhin mußten viele von denen zu ihrer Verblüffung feststellen, daß ihre Versicherung die Folgen einer Sturmflut nicht abdeckt.
"Unter Standardbedingungen schützen Gebäudeversicherungen nur gegen Schäden durch Feuer, Leitungswasser und Sturm. Gleiches gilt für Hausratversicherungen. Zusätzlich können Elementarversicherungen abgeschlossen werden, mit denen man sich gegen Rückstau, Überschwemmungen durch Starkregen und Unwetter und das Übertreten von fließenden Gewässern und Erdrutsch absichern kann.
Sturmfluten sind ausgenommen. „Das ist so, weil das Risiko so viele betrifft. Da ist kein Versicherer bereit die Schäden zu übernehmen“, erklärt Sümnick. Es gebe einige Spezialversicherer, die eine Sturmflutversicherung anbieten würden. Aber: „Diese ist an spezielle Bedingungen geknüpft und mit sehr hohen Versicherungsprämien verbunden“, so Birthe Thiel, Sprecherin der Nord-Ostsee-Sparkasse." (shz.de)
Und selbst wenn sie versichert sind, heißt das nicht daß sie aus dem Schneider sind:
"Wenn zudem rechtzeitig vor einer Naturkatastrophe gewarnt wird, ist der Versicherte dazu angehalten Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Anja Sümnick: „Bei Elementarversicherungen gibt einen Eigenanteil. Das sorgt dafür das man versucht, Schäden möglichst kleinzuhalten.“"
Von Bund, Land oder Gemeinde gibt es nix. Die sind viel zu sehr davon in Anspruch genommen, Steuergelder dafür einzusetzen damit es Wohlstandsflüchtlinge recht bequem haben & korrekt gegendert wird sowie immer mehr Verordnungen & Gesetze zu erlassen und dafür immer mehr Beamte einzustellen. VOR ALLEN ANDEREN DINGEN muß natürlich unbedingt sicher gestellt werden, daß auch der faulste Hinterbänkler in all diesen Parlamenten, Landtagen & "Bürgerschaften" nach dem Abreißen einiger Dienstjahre mit luxuriösen Ruhestandsbezügen versorgt wird. Es ist schließlich Demokratie hier.
"Auch vom Land können Geschädigte kein Geld erwarten. Auf der Webseite
des Landes Schleswig-Holstein heißt es hierzu: „Für die Schäden an
privaten Gebäuden haften weder der Bund, noch das Land, noch die
Gemeinden.“ Wer keine teure Spezialversicherung abgeschlossen hat, wird
daher für die Schäden selbst aufkommen müssen."
Ja gut, wenn sowas passiert dann stehst Du halt mit dem Schwanz in der Hand & dem Daumen im Arsch da. Wer kann denn auch mit so etwas rechnen?!
Also, jetzt mal abgesehen von vernünftigen, mündigen Leuten die sich selbst um ihren Scheiß kümmern & sich nicht auf einen Drecksstaat zu verlassen, der wirklich KEINE Gelegenheit ausläßt, um seine Arroganz, Unfähigkeit, Inkompetenz, Verlogenheit und schiere Bösartigkeit unter Beweis zu stellen.
In anderen Ländern wird sowas natürlich VIEL besser geregelt. In Dänemark zum Beispiel. Das behauptet jedenfalls das inoffizielle Sprachrohr der Landesregierung, der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag., welcher zu einem seltsamen Firmenkonglomerat namens NOZ mh:n gehört: "Von Agentur bis Zeitungsverlag sind wir mit rund 50 Unternehmen an mehr als 60 Standorten vertreten". Der Hauptzweck dieses Ladens ist vermutlich das Vermeiden von Steuerzahlungen.
Ja, warum bekommen die Hausbesitzer in Dänemark denn ihre Schäden nach der Sturmflut erstattet?
Wie hier gesagt: "In der Regel haben alle Zeitungsartikel den gleichen Aufbau: Mit einer Schlagzeile oder Überschrift willst du die Aufmerksamkeit des Lesers gewinnen. In einer Unterüberschrift stellst du das Thema des Artikels vor."
Ok, Unterüberschrift lautet: "Die Schäden durch die Ostsee-Sturmflurt südlich und nördlich der Grenze auch gleichen sich, doch die Versicherungsregelungen sind in Dänemark komplett anders."
Aha. (Sturmflurt? Ach was soll's. Rechtschreibung ist soo überschätzt, gerade im Journalismus. Und was soll dieses "auch" da?)
Es folgt die Einleitung: "Vollgelaufene Keller, überflutete Häuser und große Schäden an den Gebäuden: Auch in Dänemark hat die historische Ostsee-Sturmflut große Schäden angerichtet und viele Wohn- und Ferienhäuser direkt an der Küste schwer beschädigt. Doch während in Deutschland die allerwenigsten Menschen eine Versicherung gegen Sturmflutschäden haben dürften und auf ihren Kosten sitzen bleiben werden, könnten die Hausbesitzer nördlich der Grenze eine Entschädigung erhalten."
So so.
Nachdem eine Reihe von Zeilen herausgeschunden wurde, folgt im letzten Halbsatz die Relativierung der Clickbait-Überschrift - die Hausbesitzer könnten eine Entschädigung erhalten. Konjunktiv/Möglichkeitsform.
Komisch, nicht wahr, in der Schlagzeile war das noch ein Faktum.
Na gut, und warum könnten die entschädigt werden, liebe Lügenpresse-Schreib-KI?
Weil "In Dänemark gibt es bereits seit mehreren Jahren einen Fonds für
Sturmflut- und Überschwemmungsschäden. Dieser greift bei sehr schweren
Naturereignissen, bei denen Wasser durch Überschwemmungen und
Sturmfluten Schäden an den Gebäuden anrichtet. Als Faustregel gilt: Der
Fonds greift erst dann, wenn es sich um ein Ereignis handelt, dass
weniger als alle 20 Jahre vorkommt. Ob ein solches Ereignis vorliegt,
entscheidet eine unabhängige Naturschadenskommission („Naturskaderådet“)
mit Sitz in Kopenhagen nach Auswertung der Pegelstände und Schäden." (Das im Text fehlende "m" in "Kommission" habe ich mal korrigiert.)
Das bedeutet - dänische Hausbesitzer werden keineswegs automatisch entschädigt, wie die Schlagzeile nahe legt, sondern nur wenn eine "unabhängige" Kommission so entscheidet.
Für bestimmte Gebiete hat die Kommission so entschieden - "das gesamte Gebiet zwischen der Deutsch-Dänischen Grenze bis Snoghøj bei
Kolding im Norden sowie die gesamte Insel Fünen und die Inseln im
kleinen Belt". Wahrscheinlich hängt die unabhängige Entscheidung auch ein wenig davon ab, wieviele Gebäude den Kommissionsmitgliedern bzw deren Angehörigen in den betroffenen Gebieten gehören, sowie von der Höhe der Schmiergeldzahlungen.
Aber egal. Der eigentlich interessante Punkt ist: Wer zahlt denn eigentlich in diesen Fond ein?
"Die Finanzierung der Sturmflutkasse erfolgt durch die Hauseigentümer
selbst. Jeder Gebäudebesitzer, der eine Feuerversicherung für sein Haus
abgeschlossen hat, hat zuletzt 30 Dänische Kronen (rund vier Euro)
jährlich als Abgabe im Rahmen der Sturmflutverordnung gezahlt."
Warte mal.... sehe ich das richtig? Also zahlt JEDER Hauseigentümer (denn wer hat keine Feuerversicherung?) dafür, daß ein paar Leute mit Blick aufs Meer wohnen bzw ihre Ferienhäuser für einen Arsch voll Geld vermieten können ohne bei Sturmflut-Schäden selbst dafür aufkommen zu müssen?! Auch wenn sein Haus irgendwo mitten in der Stadt auf einem Hügel steht?!
Ja, so steht es in dem Artikel geschrieben.
Und wer regelt diese Entschädigungen?
"Die Gebäudeversicherungen übernehmen ... die Schadensbearbeitung und
bewilligen die Auszahlungen, sobald die Voraussetzungen vorliegen. Dafür
müssen die Hauseigentümer den Schaden über eine spezielle Internetseite
anmelden."
Ach so, ja. Nicht daß die Versicherungskonzerne da irgendwie zu kurz kommen, nicht wahr?
Denn umsonst werden die das sicherlich nicht machen. Nebenbei kann dabei auch noch ein Riesenhaufen an Datensätzen der Antragsteller abgegriffen werden & außerdem macht Vater Staat bestimmt auch noch den einen oder anderen Beifang, wenn Leute Dinge angeben die sie besser für sich behalten hätten.
Wenn das Geld alle ist, zahlen die Eigentümer dann halt mehr ein, ob sie wollen oder nicht:
"Ein
erhöhter Beitrag von 50 Dänischen Kronen (rund sieben Euro) gilt, wenn
die Finanzmittel des Sturmflutfonds weniger als 500 Millionen Kronen
betragen. Vor der Sturmflut soll die Kasse mit 1,1 Milliarden Kronen
(rund 140 Millionen Euro) aber ausreichend gefüllt gewesen sein."
Außerdem gibt es eine Staatsgarantie: "Wenn also die vorhandenen 1,1 Milliarden Kronen komplett an die
Versicherten ausgeschüttet werden müssen, steht der dänische Staat für
die weiteren Ausgaben gerade.
Der dänische Wirtschaftsminister Morten Bødskov geht aber nicht davon
aus, dass diese Staatsgarantie greifen muss. „Die Menschen können sicher
sein, dass es keine Probleme mit dem Geld geben wird“, versicherte er
angesichts der gut gefüllten Kasse des Sturmflutfonds."
Nein, wird es nicht. Jedenfalls solange nicht, wie es genug Deppen gibt die Steuern bezahlen und Versicherungen abschließen.
Unter dem Artikel dann die erwartbaren Kommentaren von Schwachköpfen, die nur die ersten paar Zeilen gelesen haben bzw zu blöd sind um sich darüber im klaren zu sein daß sie sich hier in Deppschland befinden:
Von "Das müssen wir hier unbedingt auch einführen!" bis "Wir sollten uns an Dänemark anschließen".
Ja, genau! Laß "uns" das doch hier auch machen - ALLE zahlen Geld dafür daß ein paar Leute beim Kaffeetrinken über irgendein Gewässer blicken können und, wenn die Flut kommt, nicht etwa für die Renovierungskosten aufkommen müssen. Es ist schließlich Demokratie hier!
Solidarität, Leute!
So wie bei dem berühmten "Solidaritätszuschlag", der damals eingeführt wurde damit die Ossis schöne neue Autobahnen samt Designer-Raststätten mit vergoldeten Wasserhähnen bekommen durften. (Ich war da, ich hab's gesehen.)
Nachdem der Osten komplett runderneuert war (auf Kosten der Westdeutschen), wurde dieser Zuschlag ("Ursprünglich (1991) war die Abgabe auf ein Jahr befristet.") einfach beibehalten, und "Die Einnahmen sind nicht zweckgebunden und werden für alle anfallenden Ausgaben verwendet."
Da könnten doch jetzt auch mal die Ostdeutschen dafür zahlen daß die westdeutschen Haus_am_See/Strand-Eigentümer etwas ruhiger schlafen. Jedenfalls bis sie enteignet werden bzw Flüchtlinge einquartiert bekommen.
Es geht "uns" immer noch VIEL zu gut.
Hoffentlich ist bald Krieg.
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