Dienstag, 2. Januar 2024

Die-hard eco

"Er ist Ökophilosoph. Weniger wohlwollende Geister nennen ihn Ökofaschist. Denn der Finne spricht sich für die gewaltsame Reduzierung der Menschen zugunsten des Umweltschutzes aus. Obwohl er heute hauptberuflich Fische fängt und kaum noch schreibt, ist er wieder in aller Munde: Der 18-jährige Abiturient Pekka-Eric Auvinen soll in ihm sein großes Vorbild gesehen haben, bevor er mitten im Schulunterricht acht Menschen und dann sich selbst erschoss.


Die Zeitung „Huvudstadtsbladet“ fragte Linkola nach der Bluttat, was er davon halte, wenn jemand auf diese Weise seine Philosophie umsetze. Der tote Junge habe die richtigen Gedanken gehabt, so die Antwort Linkolas. Seine Aktion sei aber nicht durchdacht gewesen. „Langfristig hilft es nicht, Schulkameraden zu erschießen. Wir brauchen eine Massenbewegung, um die Weltbevölkerung zu reduzieren“, sagt Linkola. Bevor man über die existierende Bevölkerung nachdenken kann, gehe es um die Reduzierung der Geburtenraten, fährt der Vater zweier Kinder fort." (Tagesspiegel vom 13.11.2007)

„Langfristig hilft es nicht, Schulkameraden zu erschießen. Wir brauchen eine Massenbewegung, um die Weltbevölkerung zu reduzieren.“

Kek.


(screenshot von "Pepecalypse now")
 
"Überbevölkerung sah er zunehmend als Hauptübel an. Am deutlichsten wurde er in seinem 1989 erschienenen Titel „Einführung in die Philosophie der 90er Jahre“. Er fordert darin Völkermord und Eugenik zur Reduzierung der Menschheit, außerdem den Stopp der Zahlungen an die Dritte Welt und das Ende der Aufnahme von Einwanderern. Die Weltbevölkerung solle um ein Viertel reduziert werden – am besten durch einen dritten Weltkrieg. Linkola befürwortet alle Aktionen, die die Vernichtung von Menschenleben fördern – einschließlich des 11. September. Der Hintergrund für das Töten ist ihm dabei gleichgültig. Auch wenn er oft in die Nähe des Nationalsozialismus gerückt wird, lobt er auch die deutsche RAF. Er ist Feind der katholischen Kirche, da diese seiner Ansicht nach dem menschlichen Leben zu viel Bedeutung beimisst."


Ebenfalls voll des Lobes ist der Wikipedia-Eintrag über den 2020 verstorbenen Kaarlo Pentti Linkola:
"...war ein finnischer radikaler Umweltschützer, Tiefenökologe, Ornithologe, Autor und Fischer...
 
Er bestritt grundsätzlich eine privilegierte Stellung der Spezies Mensch gegenüber anderen biologischen Arten und weigerte sich daher, dem einzelnen Menschenleben einen absoluten Wert beizulegen. Vielmehr sei im Kampf gegen die Überbevölkerung als größter Bedrohung des Lebens auf der Erde jedes Mittel gerechtfertigt."
 
 
"Daher sprach Linkola sich nicht nur für Geburtenkontrolle und Eugenik aus, sondern begrüßte alle „Aktionen, die die Vernichtung von Menschenleben fördern“, einschließlich Terrorismus, Völkermord, Vergiftung städtischer Wasserversorgung oder das absichtliche Auslösen von Pandemien. Am besten wäre es, die Weltbevölkerung würde durch einen dritten Weltkrieg auf höchstens ein Viertel reduziert und anschließend durch strenge Geburtenkontrolle konstant gehalten."
 
 
"Die Überlebenden sollten ohne Elektrizität und andere moderne Technologien ein einfaches, naturverbundenes Leben als Fischer, Bauern und Handwerker in einer diktatorisch regierten Gesellschaft führen. Demokratie bezeichnete er als „die Religion des Todes“ und lehnte das allgemeine gleiche Wahlrecht ab. Da durchschnittliche Menschen unfähig zu rationalem Verhalten seien, müsse eine Elite mit besseren Einsichten über sie herrschen. Seiner Verachtung für den „Mann auf der Straße“ gab er wiederholt Ausdruck."


"Durch einen hohen Lebensstandard schade der Mensch nicht nur der Natur, sondern füge sich auch selbst seelischen Schaden zu. 99 % aller angebotenen Waren seien unnötig oder schädlich. Linkola kritisierte die seiner Ansicht nach überlange Dauer der Schulausbildung ebenso wie deren Inhalte...
Er forderte einen Stopp der Hilfszahlungen an die Dritte Welt und bekämpfte die Einwanderung nach Europa ebenso wie die Verbreitung invasiver Tierarten, zum Beispiel Nerze oder Waschbären. Der katholischen Kirche warf er vor, dass sie „dem menschlichen Leben zu viel Bedeutung“ beimesse. Noch in seinem letzten Interview, das drei Tage vor seinem Tod erschien, äußerte er die Hoffnung, dass „das Coronavirus die Zerstörung der Erde ein wenig verlangsamen könne“."
 

"...anfänglich unterstützte er die grüne Bewegung in Finnland, für die er 1986 ein Programm entwarf. Er distanzierte sich aber bald von ihr, weil sie ihm nicht radikal genug war."
 


 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.