Freitag, 29. Oktober 2021

Clusterfuck 2-4-1

Wenn Du nicht mehr weißt, ob es Dummheit, Inkompetenz oder Arglist ist, oder alles auf einmal - so ist Doitschland im Jahre 2021 des Herrn.

"Berliner Bezirksamt enttarnt Teilnehmende von "Fuck 2-4-1"-Party im Berghain

Bei einer Warm-up-Party im Berghain mit Sex-Appeal kam es zu Corona-Fällen. Das Amt tappte in die "CC-Falle" und outete die Teilnehmenden versehentlich." (heise.de)

"Die Besucher des Warm-up-Events für das Wochenende am 15. Oktober hofften vermutlich auf einen entspannenden Abend im Lab.Oratory. Die weitgehend im Dunkeln gehaltene Anlage im Erdgeschoss des legendären Techno-Clubs ist eine Ikone der LGBTQ-Welt.

An Freitagen geht es dort unter dem Motto "Pimp your Weekend" ohne Dresscode besonders relaxed zu: Auf der Webseite des Etablissements heißt es zur "Fuck 2-4-1"-Reihe: "Als Start in das Wochenende kannst Du das Lab auch ohne speziellen Fetisch erkunden. Als besonderen Bonus gibt’s die ganze Nacht jedes Getränk doppelt zum Preis von Einem." Rein kommen nur "Geimpfte oder Genesene" (2G). Kontakte werden "mit deinem persönlichen Berghain-Pass" nachverfolgt.

Mitte Oktober war der Wurm drin, es kam zu Corona-Infektionen. Wie eine Sprecherin des zuständigen Bezirksamts nun gegenüber mehreren Berliner Tageszeitungen einräumte, schnappte daraufhin auch noch die "CC-Falle" zu: 120 Personen seien mit einer nicht personalisierten Standard-E-Mail darüber informiert worden, dass sie sich auf einer Veranstaltung aufgehalten hätten, auf der sie einem erhöhten Ansteckungsrisiko mit SARS-Cov-2 ausgesetzt waren. Statt im "BCC" (Blindkopie) landeten die Adressen aber im für alle Empfänger und Empfängerinnen einsehbaren CC-Feld.

In der Mail waren der Ort und das Datum der Veranstaltung genannt. Somit diente sie als kleine Erinnerung für alle Adressaten daran, auf welches Abenteuer sie sich jüngst eingelassen hatten. "Dafür möchten wir uns in aller Form bei den betroffenen Personen entschuldigen", lautet die Ansage vom Amt. Die Kontaktnachverfolgung werde aktuell durch die steigenden Fallzahlen bei weitgehenden Lockerungen der Corona-Maßnahmen immer schwieriger."


Da kann man schon nicht mehr lachen, nur noch ungläubig staunen.

"Doch nicht der Behördenfehler sei das Problem, sondern die Gesellschaft, in der man "sich für Sex schämen muss", nahm der queere Aktivist Tadzio Müller die Vorgänge zum Anlass für tiefergehende Kritik."

Wer, bitteschön, schämt sich denn hier noch für Irgendetwas?
Alles außer der totalen Vernichtung ist keine Option für diese Gesellschaft.

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